10 Jahre Finanz- und Wirtschaftskrise

von Gabriel Fauner - Zukunftmitverantworten.org

Dass die Politiker aller Parteien sich nicht den Menschen verpflichtet sehen, sondern den „Märkten“ und dem Kapital, sieht man daran, wie sie auf die Bankenkrise 2007/2008 reagiert haben.

Banken und Versicherungen waren in die Krise geraten, weil Häuslbauer mit den Subprime-Krediten in eine Schuldenfalle gelockt worden waren: Nach dem Platzen der Immobilienblase konnten sie ihre Schulden nicht mehr bedienen. Deshalb kamen die Banken in Schwierigkeiten.

Und da hat die Politik eingegriffen, und zwar, wie üblich, am falschen Ende. Sie hatte nämlich nur im Blickfeld, die Banken und deren Kapitalgeber schadlos zu halten. Um das zu erreichen, hat man den Banken massive Geldmittel in den Rachen geschoben.

Wer aber die Menschen im Blickfeld hat und nicht das Kapital, wird sich als Erstes fragen, was mit den insolventen Häuslbauern ist. Die hat man aber überhaupt nicht im Blick gehabt und hat sie ihrem Schicksal überlassen.

Die Banken hätte man auch retten können, indem man ihre Schuldner, also die insolventen Häuslbauer, in die Lage versetzt, ihre Schulden zu bedienen. Damit wäre ihnen das Schicksal erspart geblieben, Haus und Heimat zu verlieren (USA), oder das Haus zu verlieren und trotzdem noch weiter verschuldet zu sein (etwa Spanien).

Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel gewesen, dass der Staat oder die Zentralbanken die Subprime-Kredite (eventuell zu niedrigeren Preisen) aufkauft und für die Schuldner die Tilgungsraten senkt und die Tilgungsfristen streckt, ohne ihnen das Häusl wegzunehmen. Wahrscheinlich hätten dafür die für die Bankenrettung ausgegebenen Gelder locker gereicht.

Aber das wäre ja auch vielen Menschen zu Gute gekommen und nicht nur den Banken und dem Großkapital, und wer will das schon?

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