Prof.Dipl.Ing. Ernst Gehmacher, Sozialwissenschaftliche Studiengesellschaft, Wien 10.04.2016
Der innerste Antrieb der meisten Menschen scheint der Hochmut zu sein oder, genauer gesagt, der brennende Wunsch nach stetigem Überlegenheitsgefühl. Das gesellige Leben erfordert es aber, dass die Menschen ihren Hochmut noch schamhafter verbergen als den Geschlechtstrieb.
Franz Werfel in „Das Lied von Bernardette“
Natürliche versus unerträgliche Ungleichheit
Ungleichheit wird zum sozialen Sprengstoff, wenn sie als ungerecht empfunden wird. Dabei kommt es immer auf den Maßstab an. Denn die Natur ist so unfassbar komplex, dass es zwei völlig gleiche Menschen nicht gibt, nicht einmal unter eineiigen Zwillingen, die unter gleichen Umständen aufgewachsen sind. Weil eben Umstände nie völlig gleich sind.
Die biologische Evolution, in der Entwicklung vom Einzeller bis zum Menschen, beruht auf dieser Dynamik des Ausbruchs neuer Lebensformen aus einem Ungleichgewicht. Die kulturelle Entwicklung von Gesellschaften und Kulturen wurde angetrieben von der Entstehung neuer Ordnungen des koordinierten Funktionierens und deren Scheitern an der Ungleichheit, im Aufstieg und Niedergang der Sozietäten. Im geschichtlichen Verlauf der Zivilisationen haben sich dabei immer komplexere Formen der Ungleichheit herausgebildet – aber auch der Gleichheitsnormen: von Sklaverei und Lehenswirtschaft zu Lohnarbeit und Informatik, von den zehn Geboten bis zu den Menschenrechten.
Religion, Politik und Wirtschaftsordnungen haben immer Gleichheit und Gleichberechtigung gepredigt und organisiert, in Nächstenliebe, Demokratie und Marktwirtschaft, bis zu den Extremen in klösterlichen Orden, den Kolchosen einerseits und totaler Privatisierung öffentlicher Einrichtungen unter dem Banner der Chancengleichheit andererseits. Es hat sich immer herausgestellt, dass fast alle Versuche ganzheitlicher und absoluter Gleichstellung versagen – oft katastrophal – und auch im günstigsten Fall bloß neue Strukturen der Ungleichheit zum Vorschein bringen. Diese wiederum sind denselben Naturgesetzen unterworfen und funktionieren nur so lange, wie sie nicht als ungerecht empfunden werden.
Für eine sachlich praktische und damit auch wissenschaftliche Betrachtung und Analyse von Ungleichheit folgt daraus: es gilt, die wesentlichen Bereiche von Ungleichheit und deren funktionalen Nutzen und Schaden zu erkennen und jeweils auch den Grund der Empörung, den sie als „Ungerechtigkeit“ hervorrufen – bis zum Kollaps des sozialen Systems. An Material für eine solche Sondierung fehlt es nicht. Verteidigen doch alle sozialen Entitäten ihre hochgeschätzten Ungleichheiten mit deren Notwendigkeit und Nutzen – und stacheln Empörung auf gegen die ihnen als schädlich geltenden „Ungerechtigkeiten“, ob es sich nun um Unterschiede von Geschlecht und Generationen handelt, von Klassen und Rassen, von Bildung und Rang und immer von Reich und Arm.
Einkommensschere
Ein Klassiker solch „wissenschaftlicher Polemik“ ist etwa das Werk des Nobelpreisträgers Joseph Stiglitz „Der Preis der Ungleichheit – Wie die Spaltung der Gesellschaft unsere Zukunft bedroht“ (The Price of Inequality, New York 2012). Darin sind Argumente konzentriert gegen die krassen Unterschiede. Das klassische Beispiel ist die Einkommenskluft in der amerikanischen Industriegesellschaft zwischen Konzern-Chef und Hilfsarbeiter.„Geht man von einem Arbeitsjahr mit 2000 Stunden aus, kommt man bei einem Jahreseinkommen von 1,3 Millionen Dollar der Spitzenverdiener im obersten Zehntelprozent der Einkommensverteilung auf einen Stundenlohn von rund 650 Dollar, was etwa dem Achtzigfachen des Mindestlohns entspricht.“ Dazu kommt nun der Zeit-Trend, der die Ungleichheit noch verschärft. „Zwischen 1979 und 2007 stieg das Einkommen nach Steuern des obersten einen Prozent der Einkommensbezieher in den USA um 275 Prozent, für das 21. bis 80. Perzentil (die große Mitte) lag der Zuwachs bei knapp unter 40 Prozent, für die unteren 20 Prozent bei nur 18 Prozent“ (Stiglitz: Seite 411/412).
Da kann es schon einleuchten, wenn der Mittelstand den Top-Leuten ihre Luxus-Gewinne als Erfolgs-Prämie durchaus vergönnt und selbst die ganz unten nicht rebellieren, insofern sie noch am Zuwachs mitnaschen und ihrer Jobs sicher sind. Da bleiben nur die absoluten Verlierer, die aus Arbeit und sozialem Netz in die Not fallen, als deutliche Opfer der Ungleichheit. Doch nicht sie, in ihrer Wut und Verzweiflung, nicht Spartakus und Robin Hood, wurden zum Motor der Geschichte, sondern immer nur die Bauleute des Fortschritts, welche die gewaltigen Energien breiter Gleichheits-Sehnsucht in neuen Ordnungen fassen konnten. Die Wirkungskraft von Ungleichheit liegt erst im Fortschritts-Antrieb der gezielten und gesammelten Empörung.
Die gefühlte Ungleichheit
In allen Bereichen, wo Ungleichheit real Schaden verursacht – gleich, ob das wahrgenommen wird oder nicht, gleich ob es Empörung wachruft oder nicht – geht es um Mangel und Überfluss an Glücksmitteln. Wo in einem Verteilungsraum, von einem Wohnviertel bis zur Menschheit, die einen hungern, frieren, Mangel leiden, während andere im Überfluss völlern und sich krank machen, würde die gerechtere Verteilung dem Gemeinwohl aller dienen, insofern sie nicht schon von vornherein inmitten der Ungleichheit das gesunde Maß halten können zwischen Zuwenig und Zuviel. Um in dieser umfassenden Verteilungsproblematik für alle möglichen Glücksmittel Lösungen zu finden, wurden in allen Kulturen Regeln und Ordnungen der Gerechtigkeit entwickelt. Die Religionen predigen Nächstenliebe insbesondere zu den Schwächeren. Die Politik sucht Interessenausgleich. Die Bildung proklamiert Chancengleichheit nach Begabung und Fleiß. Die Justiz bedroht ungesetzliche Vorteils-Suche mit Strafen.
Wie immer wahrzunehmen war und die Messungen der Wissenschaft nun noch deutlicher machen, sind die Wirkungen dieser gewaltigen Gerechtigkeits-Techniken recht schwach und schwankend. Die angestrebte stabile Gemeinwohl garantierende Balance im Saldo zwischen sozialem Erfolg und Misserfolg wurde nur selten in Gemeinschaften zeitweilig erreicht, aber oft katastrophal verfehlt. Und selbst, wenn es heute in einigen modernen demokratischen Sozialstaaten gelungen erscheint, ein stabil niedriges Niveau an Ungleichheit und einen hohen Gemeinwohl-Pegel erreicht zu haben, bleibt die Bedrohung explosiver Ungleichheit ein Kernproblem der zivilisatorischen Entwicklung. Die Allianz für Gerechtigkeit1 des DGB und ÖGB stellt fest, dass 70% der deutschen Bevölkerung die wirtschaftlichen Verhältnisse nicht gerecht empfinden und dass die soziale Ungerechtigkeit in den letzten Jahren zugenommen hat.
Da bietet nun die sozialpsychologische Betrachtung der Ungleichheit eine erweiterte Sicht an. Das Erlebnis der Ungleichheit anderer Menschen wirkt unmittelbar triebhaft auf das individuelle persönliche Gefühl: als Bewunderung, Ehrfurcht und Zuneigung zu den Überlegenen, als Verbundenheit mit den Gleichen, als Verachtung für den Unterlegenen, als Aggression bis zum „Beutetrieb“ bzw. Hass gegenüber den völlig Ungleichen je nach dessen Stärke und Schwäche. Die großen Beispiele liegen nahe: die Vergötterung der Idole und „Stars“, die Kameradschaft der Krieger, die Herablassung der „Oberen“, die Fremdenfeindlichkeit bis zu Ausbeutung und Genozid bzw. Aggression gegen Herrschende bis zur Revolte. Und all das als spontane Gefühlswallungen – im Extrem bis zur Missachtung des fremden wie des eigenen Lebens bis zum Mord oder Selbstmord.
Selbstwert empfinden
Ungleichheit ist hier mehr als nur Einkommens-Differenz oder eine versperrte Aufstiegs-Chance. Es geht um das innere Selbstwert-Empfinden, um das tiefe Erlebnis der eigenen Handlungsfähigkeit und Selbstsicherheit – zwischen Hochmut und Ohnmacht. Solche Wertgefühle, in ihren Schwankungen, bilden die Grundlage des Bewusstseins und tönen alle Berührungen mit Mitmenschen (und Tieren). Und da kommt es auf den Wertbereich und den Maßstab an.
Am ursprünglichsten sind dabei die biologischen Stärken von Körper und Kopf, wie sie sich im sportlichen, schulischen, wissenschaftlichen und künstlerischen Wettbewerb äußern: in Bestzeiten und Siegen, Noten, Ehrungen und Preisverleihungen. Damit verbindet sich oft – aber nicht immer – soziale Anerkennung, bis zur Bewunderung und Verehrung. Immer kann aber Ungleichheit auch verärgern und empören. Die Überlegenheit anderer verletzt ja nur dann nicht das Selbstwertgefühl, wenn die Identifikation mit den „Siegern“ stark ist – weil sie die „eigenen“ sind oder die eigenen „Aufstiegs-Chancen“ verkörpern. Völlige Gleichgültigkeit gegenüber solchen Bewunderungs-Kulten schützt ebenfalls gegen deren Selbstwert-Stachel – soweit das mit der kulturellen „Einbettung“ vereinbar ist. Um alle solche Bewertungsmaßstäbe, von der Star-Verehrung bis zum kompromisslosen Dogmatismus, glüht und lodert der Kulturkampf, denn das Gebäude des eigenen Selbstwerts droht einzustürzen, wenn die Stützen des kollektiven Selbstwerts in Frage gestellt und geschwächt werden.
Wie würde aus dieser Sicht, eine Gemeinschaft beschaffen sein, die allen ein gesundes Selbstwertgefühl vermittelt, ohne den Leistungs-Antrieb der Schwächeren zu lähmen, ohne die notwendige funktionale Ungleichheit zwischen Lehrenden und Lernenden, Führenden und Geführten, Helfenden und Hilfsbedürftigen zu stören? Das ist die große Frage, an der so viele Gleichheits-Bemühungen und Gleichheits-Bewegungen gescheitert sind.
Gleichheitskultur
Drei Wege wurden immer beschritten zu diesem Ziel:
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Milderung und Abbau von Ungleichheit aller Art in der Gesellschaft durch egalitäre und emanzipatorische Ordnungen und Normen (Gleichheit als soziales Prinzip);
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Ausübung und Übung von Gleichheitsprinzipien der Empathie, Toleranz und Mitmenschlichkeit in engagierten Gemeinschaften (Gleichheit als Ordensregel);
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Aufbau von persönlichem Selbstwertgefühl aus Demut und Selbstlosigkeit (Gleichheit als Stolz).
Erfolgsbeispiele gibt es für alle drei: Demokratie und Sozialstaat, humanitäre Organisationen und Vereinigungen, Heilige und Gurus. Doch bis heute ist es in der kulturellen Evolution der Menschheit nicht gelungen, die Kräfte der Ungleichheit und damit der Empörung, des Kampfes und des Kriegs zu bannen.
Es gibt Erklärungen dafür:
Alle drei Ebenen der Gleichheits-Kultur müssen sich zugleich, in einander verstärkender Beziehung entwickeln. Und diese Entwicklung darf nicht von außen bedroht und angegriffen werden. Eine Gleichheitspolitik, die mit Gewalt – also härtester Ungleichheit – die bestehenden Muster von Stolz und Leistungsantrieb plötzlich umformen will, muss gegen offenen und heimlichen Widerstand immer entschiedener vorgehen. Das führt zwangsläufig zu Diktatur bzw. zu innerer Resistenz und schließlich zum Versagen der dogmatischen Gleichheitspolitik. Bisher ist in unserer Epoche daher eine Gleichheits-Entwicklung am ehesten in kleineren „Randstaaten“ in längeren Friedensperioden halbwegs gelungen, wie in Skandinavien, in der Schweiz und in Bhutan, sowie in von der Umwelt abgegrenzten spirituellen, alternativen und esoterischen Gemeinschaften. Vielleicht breitet sich ebenfalls ein egalitärer Life-Style individuell in Wohlstandsgesellschaften aus, wo auch eine rationale Glücksrechnung zusätzlichen Gewinn an Geld und Status sinnlos erscheinen lässt, vor allem für jene Menschen, die gelernt haben, Selbstwert im eigenen Tun, „intrinsisch“, zu hegen.
Andrerseits beruht der gewaltige Erfolg der modernen Industriegesellschaft in Demokratie und Marktwirtschaft auf der Belohnung von Leistung durch Wähler und Käufer mit der damit verbundenen Ungleichheit von Rang und Geldgewinn als Steuerungsmittel. Und das heute weltweit, wo das nächste Problem liegt.
Globale Ungleichheit
Selbst wenn sich in den höchst entwickelten Wohlstands-Zonen der Erde in den kommenden Jahrzehnten, in den nächsten Generationen, eine Alternativ-Kultur des Glücks-National-Produkts, des ökologischen, ökonomischen und sozialen Maßhaltens, also eine Gleichheits-Kultur, weitgehend durchsetzt, explodiert das Ungleichheits-Problem im Bezug auf die „andere Welt“, für die Menschheit. Ein Beispiel ist, unter anderem, die aktuelle „Völkerwanderung“ der Schutzsuchenden aus dem Mittleren Orient in die Europäische Union. Betroffene und Benachteiligte, in einem Brennpunkt von Ungleichheit, Unterdrückung und Verarmung, flüchten in Länder, in denen sie Sicherheit, soziale Behandlung und Aufstiegs-Chancen in einer reichen Wirtschaft erhoffen: bevorzugt Schweden, Deutschland, auch Österreich oder England, schon weniger das ehemalige Traumland der unbegrenzten Möglichkeiten, die mit Misstrauen betrachteten USA. Doch das ist nur ein akuter Brennpunkt der weltweiten Flucht aus den Zonen von Hunger, Gewalt, Armut und Hoffnungslosigkeit in die Verlockung von Gesellschaften relativer Gleichheit.
Dem suchen die mehr oder weniger ernsthaften Bemühungen von „Entwicklungspolitik“ und „Entwicklungshilfe“ für die benachteiligten Gebiete der Erde entgegenzuwirken, durchaus bei allem Wettbewerb im Sinne einer globalen Gleichheitspolitik, wie sie die UNO mit den Sustainable Development Goals2 verkündet. Und zwar mit beiden großen Gleichheits-Strategien, dem Wirtschaftswachstum und den Ideensystemen der egalitären Humanität in Politik, Religion und Bildung. Auch Umfragen wie Statistiken werden zunehmend für internationale Vergleiche eingesetzt, um nicht nur wirtschaftliche und berufsqualifizierende Differenzen zwischen Staaten und Kulturen zu erfassen, sondern auch brisante Konfliktherde der humanitären Ungleichheits-Spannungen.
Da treten in den Ungleichheits-Analysen große soziale Strukturdifferenzen als bedeutsam, ja entscheidend, hervor: der Grad der Gleichheit in den Geschlechter-Rollen und in der Generationen-Wertigkeit, die Härte der Exklusion von Abweichenden in Verhalten, Glauben und Herkunft. Positive Gleichheits-Indikationen gibt es aus den verschiedensten globalen Regionen: aus Ostasien wie Südamerika, in Nepal wie in Finnland, von Kanada wie von Island. Ebenso weit verteilt sind die Brennpunkte der Ungleichheit in den Krisenzonen des Orients und Afrikas, Lateinamerikas, gekennzeichnet durch brutale Armut und ausbeutende Brutalität, Krieg und Verbrechen. Als sozialer Sprengstoff wird Ungleichheit akut, wo immer rapide Veränderungen und neue Techniken durch Seuchen, Bevölkerungs-Explosion und Umweltzerstörung alte Gleichgewichte und Ordnungen zerstören.
Sozialer Sprengstoff
Doch auch die Auflösung traditioneller Ungleichheit kann als Statusverlust aggressive Reaktionen auslösen. Das ist im Fall der weiblichen Emanzipation aktuell: Davon berichten Paul M. Zulehner und Petra Steinmair-Pösel in dem Buch „Gleichstellung in der Sackgasse?“ (Wien: Styria 2014). Die traditionellen Geschlechter-Rollen, mit ihrer tiefen Verwurzelung in Religion und Sitten, sind vielleicht das am zähesten verteidigte Feld der Ungleichheit. Das Gleichnis der „Sackgasse“ ist verständlich, denn nach den Statistiken, auch in Österreich, stürzt beispielsweise bei Muslimen eine Welt um: „Unter den (weiblichen) Muslimas verändert sich das Selbstbild erheblich rascher als unter den Muslimen ihr männliches Selbstbild.“ „ Das Selbstbild der Muslimas der zweiten Generation entspricht weithin jenem der übrigen österreichischen Frauen.“
Dieser episodische Blick auf die statistische Wirklichkeit wird durch ein größeres Zahlen-Ergebnis in ein grelleres Licht gerückt: In den islamischen Krisengebieten im Nahen Osten ist in den letzten Jahren die durchschnittliche Kinderzahl je Frau unter die Reproduktionsrate von zwei Nachkommen gesunken, was mit der steigenden Schulbildung und Berufstätigkeit des weiblichen Geschlechts korreliert. Da stürzt eine Welt der traditionellen Ungleichheit zusammen, was sozial und politisch explosiv werden kann.
Was tun in diesem Dilemma?
Es gibt eine Formel der Sozialkapital-Theorie:
Kulturelle Vielfalt = Grad der Verschiedenheit verbunden mit der Intensität der sozialen Vernetzung (Diversity = Difference * Social Capital).
Positive Vielfalt beruht auf sozial bewältigter Unterschiedlichkeit. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Bindungskraft und Integrationsfähigkeit, in Sympathie und Empathie: Sie entscheiden, ob Ungleichheit eine Gemeinschaft bereichert oder sprengt. Und das gilt für persönliche Beziehungen ebenso wie für eine Nation oder die Menschheit.
Daraus folgt: Es gilt immer und überall, Ungleichheit durch soziale Bindung in bereichernde Vielfalt zu wandeln – wo Ungleichheit aber zum sozialen Sprengstoff wird, Gleichheit anzustreben und zu wahren.
1 https://media.arbeiterkammer.at/wien/AK_Wirtschaftspolitik_01_2016.pdf, Seite 14ff: „Zunehmende Ungleichheit in Deutschland und Österreich“